Konsum- und Produktpiraterie auf europäischer Ebene.

Durch Internet-Marktplätze und die Pandemie werden Konsum- und Produktpiraterie immer häufiger und schädigen massiv Menschen und Wirtschaft.

„Der illegale Handel mit gefälschten und unerlaubt hergestellten Waren stellt für die innovationsorientierte Weltwirtschaft eine große Herausforderung dar. Er schadet dem Wirtschaftswachstum, bedroht die individuelle und kollektive Sicherheit und Gesundheit, fördert die organisierte Kriminalität, und untergräbt eine ordnungsgemäße Regierungsführung, die Rechtsstaatlichkeit und das Vertrauen der Bürger in staatliches Handeln. Die COVID-19-Pandemie hat den illegalen Handel verstärkt, was die Strafverfolgungsbehörden in vielen Teilen der Welt alarmiert hat.“

Christian Archambeau, Exekutivdirektor des EUIPO

 

Der Anteil gefälschter Ware am Welthandel belief sich laut Studie des EUIPO auf 2,5 %, in Zahlen ausgedrückt 461 Milliarden Euro, in der EU war er mit 5,6 % und einem Volumen von 119 Milliarden Euro doppelt so hoch wie in der Welt als Ganzes.

Die Herstellungsländer der Fälschungen führt China an, aber die Türkei, die Vereinigten Arabischen Emirate und Singapur folgen direkt dahinter.

Die am meisten gefälschten Waren sind Pharmazeutische Produkte, Business-to-Business Produkte wie Autoersatzteile, Maschinen, Chemikalien, Waren aus dem Baugewerbe, Pestizide, „hochwertige“ Luxusgüter wie Uhren, Parfums oder Lederwaren, Kosmetikartikel, „gewöhnlichen“ Konsumgüter wie Lebensmittel, Olivenöl, Wein und Spirituosen, sowie Spielzeug und Spiele. Nur als ein Beispiel, wie gefährlich Fälschungen sein können: Durch gefälschte Pestizide kann die Umwelt geschädigt werden und die Gesundheit und Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger massiv gefährdet werden. Allein durch gefälschte Pestizide entsteht der EU jährlich ein Schaden von 1,3 Milliarden Euro. Dringend Zeit, etwas dagegen zu tun.

Im Rahmen von EMPACT 2022-2025 hat sichtlich die EU das vorherrschende Problem erkannt und hat dem Kampf gegen Betrug, Wirtschafts- und Finanzkriminalität Priorität eingeräumt.

Interpol, Europol, EUIPO, OLAF, die Europäische Kommission und die Regierungen der Länder arbeiten intensiv zusammen, um etwas gegen dieses unsere Wirtschaft und unseren Wohlstand gefährdende Problem zu tun und damit gegen organisierte kriminelle Gruppen, die an der Herstellung und dem Vertrieb von gefälschten und minderwertigen Waren beteiligt sind, vorzugehen.

Wenn man sich jedoch die steigenden Zahlen von Fälschungen anschaut, die rasante Weiterentwicklung elektronischer Marktplätze und den immer wieder neuen Ideenreichtum krimineller Gruppen macht das Sorge. Durch das Kriegsgeschehen in der Ukraine und durch die starke Inflation sowie die wirtschaftlichen Sorgen des Einzelnen und vor allem der KMUs wird nur Strafverfolgung nicht ausreichen. Das Problem muss an der Wurzel gepackt werden. Dazu können Unternehmen wie zum Beispiel Authentic Vision einen großen Beitrag leisten. Fälschungen und Produktpiraterie in vielen Bereichen muss ausgemerzt werden, um uns allen weiterhin ein Leben in relativer Sicherheit und Gesundheit zu ermöglichen.

 

 

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