Das Foto ist vom ORF Tirol im angeführten Beitrag veröffentlicht worden.
Nun ist es also heraus. Baustillstand bis mindestens Herbst 2021, eine Klage der ARGE, die den Bau des Bauloses Pfons-Brenner gewonnen hatte, bislang vergebliche Appelle der Landeshauptleute von Tirol und Südtirol, keine Verzögerung eintreten zu lassen und mehr zu wissen über die Gründe und Hintergründe, warum die ARGE, die die Ausschreibungen gewonnen hat, abgesetzt wurde. Mehrere Hundert Millionen Euro sollen von der Porr, die Teil der ARGE ist, eingeklagt werden. Leider will sich die zuständige österreichische Verkehrsministerin „nicht einmischen“, was, nachdem sie eine Grüne ist, völlig unverständlich erscheint, da es bei Brenner Basistunnel ja um das Anliegen „von der Straße auf die Schiene geht“. Der Gesamtauftrag beläuft sich, oder besser gesagt, belief sich auf 959 Millionen Euro, davon wurden 175 Millionen schon verbaut. Streitgrund ist eine unterschiedliche Ausschreibung für die italienische und die österreichische Seite. Sachverständige wurden nach kurzer Zeit angeblich wegen der Vermutung, dass sich die Expertise eher der Meinung der Baufirma zuneigt, wieder verabschiedet. Durch die Kündigung der ARGE gibt es nun eine Neuausschreibung. Währenddessen steht die Baustelle, ein Desaster! Baustelleneinrichtungen müssen unter riesigem, auch riesigem finanziellen Aufwand, abgebaut werden, um dann vom Sieger der neuerlichen Ausschreibung wieder aufgebaut zu werden. Übrigens wurde als Grund für die Kündigung der ARGE „Vertrauensmangel“ von der BBT Betriebsgesellschaft angegeben.
Natürlich ist die Situation schwierig. Doch mit Sicherheit nicht unlösbar. Sich an einen Tisch zu setzen und Schwierigkeiten auszuräumen hat sich bislang immer noch bewährt. Im Sinne unserer neuen Klimaziele, der vielen Arbeitsplätze und der Steuergeldmillionen muss hier eine Lösung gefunden werden.
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